SWB Bus und Bahn erhält 8,7 Millionen Euro vom Land

SWB Bus und Bahn und die Elektrischen Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises GmbH haben sich erfolgreich um Fördermittel des Landes NRW beworben. Landesverkehrsminister Oliver Krischer und der Bereichsleiter für ÖPNV-Finanzierung vom Zweckverband go.Rheinland Holger Fritsch überreichten jetzt in Krefeld den Bescheid über rund 8,7 Millionen Euro.
Das Geld fließt in die Modernisierung der Schieneninfrastruktur. „Wir setzen konsequent unsere Strategie fort, die Infrastruktur rund um Stadt- und Straßenbahnen zu erneuern. Denn nur wenn die Bahnen zuverlässig rollen, können wir die Menschen in unserer Region zum Umstieg bewegen“, sagt Anja Wenmakers, Konzerngeschäftsführerin der Stadtwerke Bonn (SWB) und Geschäftsführerin von SWB Bus und Bahn.
Fördermittel entlasten Bonner Haushalt
Dabei hat das Verkehrsunternehmen stets die angespannte Haushaltslage der Stadt Bonn im Blick. „Wir stecken viel Energie in das Thema, Fördermittel von Land und Bund zu akquirieren. Wenn unsere aufwändigen Anträge durchgehen, freut uns das natürlich sehr, denn dadurch entlasten wir das städtische Budget“, so Anja Wenmakers weiter.
Nordrhein-Westfalens Umwelt- und Verkehrsminister Krischer betont: „Die Erneuerung der größtenteils aus den 70er bis 90er Jahren stammenden Infrastruktur können die Kommunen und Verkehrsunternehmen nicht alleine stemmen. Daher unterstützen wir sie bei dieser Aufgabe. Wichtig ist, dass wir neben der Modernisierung des Schienennetzes durch die Erneuerung von Haltestellen auch mehr Barrierefreiheit schaffen. So machen wir den Nahverkehr attraktiver."
SWB Bus und Bahn hatte ein Paket aus 15 Maßnahmen eingereicht. Die beantragten Bauausgaben belaufen sich auf rund 15,4 Millionen Euro, die nun genehmigte Förderung liegt bei rund 8,7 Millionen Euro.
15 Maßnahmen ober- und unterirdisch
„Das Geld fließt sowohl in die Ertüchtigung von Tunnelanlagen wie auch oberirdische Streckenabschnitte. Unter den Maßnahmen im Bereich des Schienennetzes von SWB Bus und Bahn sowie der Elektrischen Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises GmbH (SSB) befinden sich unter anderem die Erneuerung von Bahnhaltestellen, Beleuchtungsanlagen, Bahnstromunterwerken, Fahrtreppen oder auch Rollgittern zu den unterirdischen Haltestellen“, sagt André Seppelt, Geschäftsführer der SSB.
Gemeinsam mit Daniel Stecher, Bereichsleiter Fahrwege bei SWB Bus und Bahn, war er zur Übergabe nach Krefeld gefahren. „Die Maßnahmen dienen zum einen der Aufrechterhaltung des gesamten Bahnverkehrs, zum anderen aber auch der Sicherheit unserer Fahrgäste“, betont Daniel Stecher.
Sicherheit der Fahrgäste im Vordergrund
Manche Teilprojekte laufen noch. So modernisiert das Verkehrsunternehmen den Betriebsfunk TETRA, um den Ansprüchen an den aktuellen Stand der Technik zu entsprechen. „Die Durchführung der Maßnahme ist zwingend notwendig, um gerade im unterirdischen Bereich eine ordnungsgemäße Betriebsabwicklung sowie die Breitbandkommunikation sicherstellen zu können“, so Daniel Stecher.
Abgeschlossen ist dagegen unter anderem der barrierefreie und moderne Ausbau der Haltestelle „Am Spitzenbach“ der Linie 66. „Der Anlass für die Erneuerung war der schlechte Zustand der Haltestellenausstattung sowie Korrosionsschäden und weitere Mängel, die wir im Interesse unserer Fahrgäste behoben haben“, sagt André Seppelt.
Auswahl weiterer SWB-Projekte:
- An den Haltepunkten „Bonn Hbf“, „Heussallee/Museumsmeile“ und „Wurzerstraße“ sind neun alte Fahrtreppen ausgetauscht worden. Die neuen Fahrtreppen bieten viele Funktionen, die die Verfügbarkeit und Sicherheit für den Fahrgast verbessern. Die Anlagen sind u.a. energiesparender, mit einer zusätzlichen Stufenbandbeleuchtung ausgestattet und an die zentrale Leittechnik angeschlossen.
- Die Bahnstromunterwerke Friesdorf und Hangelar versorgen die entsprechenden Streckenabschnitte der Stadtbahnlinien mit Strom und werden u.a. aufgrund ihres hohen Alters komplett erneuert. Durch die Erneuerung wird die Ersatzteilversorgung deutlich verbessert und die Verfügbarkeit der Bahnstromversorgung erhöht.
- Die „Haltestelle Husarenstraße“ wurde modernisiert, weil das Regenwasser nicht mehr richtig abfloss und die Ausstattung beschädigt hat. Neue Beleuchtung, Blindenleitsystem und verbesserte Überwege sorgen für mehr Sicherheit und Barrierefreiheit.
- An den beiden Haltepunkten „Uni/Markt“ und „Ramersdorf“ wurde die fast 50 Jahre alte Beleuchtung erneuert. Ersetzt wurden die inzwischen verbotenen Leuchtstoffröhren durch energieeffiziente LED-Leuchten, durch die an den beiden Haltepunkten in Zukunft etwa 150.000 kWh Strom pro Jahr eingespart werden. (se)