23.09.2022

Schnuppern auf dem Betriebshof in Friesdorf

Sebastian Moteka, Kfz-Technikmeister bei SWB Bus und Bahn, zeigt den Schülerinnen und Schülern die Werkstatthalle und die Revision auf dem Betriebshof in Friesdorf. (Foto: SWB/Benjamin Westhoff)

Die Vielfalt der Ausbildungsberufe bei den Stadtwerken Bonn hat die Schülerinnen und Schüler der Bertolt-Brecht-Gesamtschule sichtlich beeindruckt. Im Rahmen ihrer Projektwoche zur Berufswahl haben sie den Busbetriebshof von SWB Bus und Bahn in Friesdorf besichtigt.

Gleich an zwei Tagen wurden die Klassen 9.1 und 9.2 von SWB-Mitarbeitenden durch die Werkstätten geführt. Schüler Jannik sah sich dort schon an seinem künftigen Arbeitsplatz – „ich möchte Busfahrer werden“. Andere waren dankbar für die hilfreichen Impressionen.

Früh bewerben und einsteigen

In Kleingruppen aufgeteilt erfuhren sie an verschiedenen Stationen Wissenswertes zum Tätigkeitsspektrum der über 2300 SWB-Mitarbeitenden. So gab Niklas Schilling, Industriekaufmann in der SWB-Holding, an Station eins zunächst einen Einblick in die Strukturen der Stadtwerke Bonn mit ihren Konzerngesellschaften, eine davon ist SWB Bus und Bahn. Danach stellte er die acht kaufmännischen Berufe vor, in denen die Stadtwerke ausbilden. Das Angebot erstreckt sich von Dialogmarketing bis E-Commerce.

Ebenso erklärte er den Neuntklässlerinnen und -klässlern, wie das Bewerbungs- und Auswahlverfahren abläuft. Zwei wertvolle Tipps gab er ihnen dabei mit auf den Weg: Unbedingt ein Abschlusszeugnis ohne unentschuldigte Fehlzeiten einreichen und sich frühzeitig bewerben. Eine Bewerbung ist ab 1. Juni des Jahres vor dem Ausbildungsstart möglich.

In Friesdorf steht der Bus im Fokus 

Werner Fischer, Fachbereichsleiter Karosseriebau und Organisator des Schülerbesuchs, führte den Besucherinnen und Besuchern über den Betriebshof und gab spannende Fakten preis: 2393 Kilometer ist das Bus-Streckennetz Bonns lang und 210 Busse hat SWB Bus und Bahn im Bestand, darunter Diesel- wie Elektrofahrzeuge.

Fischer erklärte seiner jungen Zuhörerschaft selbstverständlich auch, was ein Karosseriebaumechaniker macht, und verriet ihnen, woran das Baujahr eines SWB-Busses zu erkennen ist. Vor einem Bus, dem auf den ersten Blick zu erkennen ein wesentliches Bauteil fehlte, blieb er stehen. „Welches?“, fragte er die Jugendlichen. „Der Motor“, so die einstimmige und richtige Antwort.

Revision an 365 Tagen rund um die Uhr

Diesen – einen funkelnagelneuen Ersatzmotor – wiederum zeigte der Gruppe wenig später Kfz-Technikmeister Sebastian Moteka in der riesigen Werkstatthalle, in der gleich mehrere Busse für Reparaturen Platz finden. Vor allem aber zeigte er ihnen die Revision. Das ist der Bereich, wo jeder Bus nach seinem letzten und vor dem nächsten Einsatz auf Herz und Nieren geprüft wird und der – da staunten die Jungen und Mädchen – 24 Stunden, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr besetzt sein muss. 

Elektrotechnik in dreierlei Varianten

Jannik Müller und Tom Höndgesberg, zwei Auszubildende im dritten Lehrjahr, informierten über die drei verschiedenen elektrotechnischen Berufsbilder bei den SWB – Elektroniker für Geräte- und Systemtechnik, für Informations- und Systemtechnik und für Betriebstechnik. In einem Linienbus zeigten sie der Schülerschaft mehrere Geräte, für deren reibungsloses Funktionieren sie in ihrem Beruf verantwortlich sind. Dazu zählt etwa der Bordcomputer, über den beispielsweise die Haltestellenanzeigen mit Informationen über die voraussichtliche Ankunft „gefüttert“ werden, sowie die Ticketautomaten. Und natürlich durften sich die Schülerinnen und Schüler auch einmal auf dem Busfahrersitz setzen. „Gemütlich“, meinte Besucher Leo.

„Eine erfolgreiche Aktion für alle“

Zum Abschluss bedankten sich die begleitenden Lehrer Cordula Cabrera und Thomas Klever: „Es war sehr aufschlussreich bei Ihnen und Sie haben so viele Personen für unseren Besuch abgestellt, danke dafür!“ Werner Fischer verabschiedete die Besucherschar: “Ich wünsche euch ein glückliches Händchen bei der Berufswahl. Und erinnert euch dran: Eine Ausbildung bei uns ist sehr interessant!“ Das Fazit für ihn: „Die Schülerinnen und Schüler haben gute Fragen gestellt und ein positives Feedback gegeben. Einer hat sich direkt nach einem Praktikumsplatz erkundigt. Ich würde sagen, das war eine erfolgreiche Aktion für alle.“

Noch bis zum 31. Oktober sind Bewerbungen für kaufmännische Ausbildungen möglich, im gewerblich-technischen Bereich sogar bis zum Ende des Jahres. Eine Übersicht der ausgeschriebenen Ausbildungsplätze gibt es auf swb-karriere.de. Über das Jobportal der Stadtwerke können auch Bewerbungen für Praktikumsplätze eingereicht werden. (sm)

Zur Übersicht