20.07.2022

NVR fördert SWB-Projekte mit 7,5 Millionen Euro

Der NVR fördert unter anderem den Bau von Hochbahnsteigen in Oberkassel. (Foto: Böschemeyer)

Der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) hat weitere Projekte der Stadtwerke Bonn in sein Förderprogramm aufgenommen. 7,5 Millionen Euro gibt er dafür frei. Das Geld fließt unter anderem in den barrierefreien Ausbau von Stadtbahnhaltestellen in Oberkassel.  

Wie der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) mitteilt, hat die Verbandsversammlung das Investitionsprogramm für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) für die Jahre 2022 bis 2026 für Infrastrukturmaßnahmen nach §12 ÖPNVG NRW einstimmig verabschiedet. Insgesamt gehen Fördermittel in Höhe von 75,1 Millionen Euro an 43 neue Investitionsvorhaben im Verband. Jetzt können die Kommunen und Verkehrsunternehmen ihre Finanzierungsanträge stellen und Baurecht herstellen. 

Für Maßnahmen in der Stadt Bonn sieht der NVR insgesamt 7,5 Millionen Euro vor. Einen Teil der Fördersumme verwendet die Elektrischen Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises -SSB- GmbH für den barrierefreien Ausbau der Stadtbahnhaltestellen in Oberkassel. Derzeit können dort nur die Nutzerinnen und Nutzer der Bahnlinie 62 ebenerdig und damit barrierefrei ein- und aussteigen. Die Umsetzung erfolgt durch die Mitarbeiter der Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH (SWBV).

In Oberkassel entstehen neue Hochbahnsteige

Künftig soll das auch bei der Linie 66 möglich sein. Dafür müssen neben den vorhandenen Niederflurbahnsteigen an den Haltestellen "Oberkassel Nord" und "Oberkassel Süd" Hochbahnsteige gebaut werden. Die Kosten liegen für die SSB bei circa acht Millionen Euro. Die Oberkasseler Haltestellen folgen auf der von der Politik beschlossenen Prioritätenliste nach den ebenfalls noch anzupassenden Haltestellen "Juridicum" und "Bundesrechnungshof/Auswärtiges Amt". Für die Haltestelle "Oberkassel Mitte" wird derzeit geklärt, ob und wie der politische Beschluss, die Haltestelle nur für die Straßenbahn barrierefrei zu gestalten, umsetzbar ist.

NVR-Fördermittel fließen auch in den Stadtbezirk Bad Godesberg. Dort wird die SWBV in den Hochwasserschutz an den U-Bahn-Zugängen Bad Godesberg Bahnhof und am Haltepunkt Stadthalle investieren. Damit die Haltepunkte im Ernstfall nicht mit Wasser volllaufen, sollen mobile Wasserschutzwände angeschafft werden. Kostenpunkt:  rund 99.000 Euro.

Ein Teil der Fördermittel fließt in das Digitalfunknetz

Das dritte Projekt betrifft das TETRA Digitalfunknetz, welches die SWBV gemeinsam mit den Kölner Verkehrsbetrieben unterhält, um die Sprach- und Datenkommunikation zwischen den Betriebsleitstellen und den Fahrerinnen und Fahrern der Busse/Bahnen sicherzustellen.

Hierbei handelt es sich um eigenes Betriebsfunknetz, ähnlich dem Behördenfunk BOS, das Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst sowie Zivil- und Katastrophenschutzorganisationen nutzen. Ziel der 766.500 Euro teuren Maßnahme ist, die Kerninfrastrukturkomponenten des Digitalfunknetzes zu erneuern, insbesondere den Hauptvermittlungsrechner. (se)

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