03.07.2025

Mehr Komfort beim Ticketkauf im Bus

Der neue Ticketautomat in den Bussen ist an der Haltestange hinter dem Fahrersitz angebracht. Er funktioniert bargeldlos. (Foto: Stadtwerke Bonn/Maximilian Mühlens)

Der Einsatz von EC-Karte oder Smartphone als Bezahlmittel ist im Einzelhandel oder der Gastronomie Alltag. Auch im Nahverkehr spielt der Wunsch nach bargeldlosem Zahlen eine immer größere Rolle. Deshalb geht SWB Bus und Bahn im Sommer 2025 neue Wege beim Verkauf von Tickets in den Bussen.

Die bisherigen Terminals werden in allen Bussen sukzessive abgebaut und durch moderne Automaten an der Haltestange hinter dem Fahrersitz ersetzt. An diesen können Fahrgäste ihre Tickets bequem mit EC- oder Kreditkarte, Handy oder Smartwatch kaufen, aber nicht mehr mit Bargeld.

Das Werkstattteam stemmt dabei die besondere Aufgabe, mehr als 200 Busse im laufenden Betrieb umzubauen. Jedes Fahrzeug soll deshalb nur einmal in die Werkstatt und alle anfallenden Arbeiten wie Rückbau der alten sowie Einbau der neuen Geräte an einem Tag erledigt werden. 

Für eine Übergangszeit steigen Fahrgäste also entweder in einen Bus ein, in dem Tickets noch beim Fahrpersonal mit Bargeld gekauft werden können oder in einen mit Automaten ohne Bargeld. 

Der Trend geht zur Kartenzahlung

Das Bonner Verkehrsunternehmen hat sich zu dem Schritt entschieden, da 98 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland über mindestens eine EC- oder Kreditkarte verfügen und diese regelmäßig nutzen. „An den Automaten in den Straßen- und Stadtbahnen, den stationären Automaten und in den ServiceCentern bemerken wir ebenfalls diesen Trend. Deshalb ist es uns gerade vor dem Hintergrund der nötigen Mobilitätswende wichtig, uns der Lebenswelt unserer Kundschaft noch mehr anzupassen“, sagt Anja Wenmakers, SWB-Konzerngeschäftsführerin und Geschäftsführerin SWB Bus und Bahn. Städte wie Mainz, Mannheim und Berlin setzen schon erfolgreich auf das neue System.  

Sicherheit erhöht sich für alle

Der Austausch der Verkaufsterminals in den Bussen bietet viele Vorteile. Vielleicht der Wichtigste: Das Fahrpersonal kann sich besser auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren. „Zudem lassen sich so Zeitverluste an den Haltestellen reduzieren, weil kein Bargeld mehr gesucht und von der anderen Seite wieder herausgegeben werden muss“, betont Angela Franken, Bereichsleiterin Planung und Vertrieb bei SWB Bus und Bahn. 

Gleich zwei Aspekte fallen unter das Stichwort Sicherheit. Diese erhöht sich für das Fahrpersonal, da es keine größeren Mengen an Bargeld mehr im Bus gibt. „Außerdem verringert sich durch kontaktloses Bezahlen das Infektionsrisiko – nicht nur in Pandemiezeiten ein zentraler Punkt“, sagt Angela Franken.  

Kosten reduzieren sich

Bliebe noch das Thema Entlastung. Die Busfahrerinnen und Busfahrer müssen künftig keine Abrechnungen mehr machen am Ende des Dienstes. Und für SWB Bus und Bahn minimiert sich der Administrationsaufwand samt Kosten durch den Wegfall der Bargeldverarbeitung. „Geld, das wir an anderer Stelle im ÖPNV sinnvoller einsetzen können für die Bonnerinnen und Bonner“, so Geschäftsführerin Wenmakers.

Zu Beginn werden die Funktionen von BONNsmart noch nicht an den Busautoautomaten verfügbar sein. Allerdings können Fahrgäste einen entsprechenden Validator im hinteren Bereich des Busses für BONNsmart nutzen. 

Wer kein Abonnement, wie zum Beispiel das Deutschlandticket, besitzt, hat weiterhin viele andere Möglichkeiten, an ein Ticket zu gelangen. Über die App BONNmobil, Automaten an den Haltestellen und in den Bahnen, private Vorverkaufsstellen wie Kioske oder in den ServiceCentern von SWB Bus und Bahn, ist der Kauf schnell und einfach möglich. Fahrgäste ohne eigene Bankkarte können zudem in naher Zukunft eine Guthabenkarte erwerben und diese in unseren ServiceCentern aufladen. (se)

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