29.09.2025

Haltestelle Longenburg wird regional inspiriertes Jugendkunstwerk

Mit viel Kreativität und Eigeninitiative haben Schülerinnen und Schüler der CJD Christophorusschule Königswinter die Stadtbahnhaltestelle Longenburg neugestaltet. Dabei unterstützte sie die Künstlerin Lena Ortman vom Kölner Atelier Artort. Am Montag, 29. September, wurde das Ergebnis bei einem Pressetermin präsentiert.

Gruppenfoto an der Haltestelle Longenburg von Schülern, die in der vorderen Reihe am Bahnsteig knien, und Politikern sowie Lehrern, die in hinterer Reihe stehen.
Stolze Einweihung eines Kunstwerks der CJD-Schule Königswinter: Mitglieder der SSB-Gesellschafterversammlung sowie Landrat Sebastian Schuster (3.v.l. hinten) haben gemeinsam mit der Künstlerin Lena Ortmann (3.v.r. hinten) die Kunstwerke begutachtet. (Foto: Martin Magunia/SWB)

Die Idee zum Kunstprojekt kam von der Schülervertretung des CJD selbst. In ihrer Anfrage an die Stadtwerke Bonn (SWB) hieß es: „In den vergangenen Jahren haben wir mit Begeisterung festgestellt, wie sich die SWB um die Gestaltung und Pflege unserer Bahnhaltestellen in der Region kümmern. Leider mussten wir jedoch feststellen, dass die derzeitige Bemalung der Bahnhaltestelle Longenburg in einem schlechten Zustand ist. (…) Als Schülervertretung des CJD-Königswinter möchten wir gerne einen Beitrag zur Verschönerung unserer Umgebung leisten (…).“

Da die Haltestelle ohnehin renovierungsbedürftig war, kam das Ersuchen der Schülerschaft im richtigen Moment. Und so entstand schnell eine fruchtbare Kooperation zwischen CJD und der SSB (Elektrische Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises GmbH) die die Eigentümerin der Haltestelle Longenburg ist. Die SSB hat für dieses Projekt gerne die Kosten für Materialien, die künstlerische Begleitung sowie die Sicherung der Haltestelle während der Arbeiten übernommen. 

„Ich danke allen Beteiligten sehr herzlich für Ihr Engagement und Ihre Kreativität. Sie haben gezeigt, dass unsere Haltestellen nicht nur Orte des Übergangs, sondern auch Orte der Begegnung, der Identifikation und der Kunst sein können“, lobte Landrat Sebastian Schuster beim Pressetermin die Aktion. 

Als Vertreter der Stadt Bonn in der SSB-Gesellschafterversammlung betonte Rolf Beu: „Nicht nur die vielen Pendlerinnen und Pendler die hier werktags vorbeikommen, sondern auch touristische Gäste nehmen Highlights wie diesen auffällig gestalteten Haltepunkt wahr. Königswinter ist damit um eine Attraktion reicher, ich kann mir gut vorstellen, dass die vielen bunten Motive den einen oder anderen spontan verleiten, auszusteigen und über soziale Medien zu teilen.“

„Als SSB freuen wir uns sehr über das Engagement des CJD für ‚seine Haltestelle‘. Gern haben wir die Kosten für das Schülerprojekt übernommen, denn auch für uns hat bunt gestaltete Fläche Vorteile. Die Motive halten – so hoffen wir – andere von Farbschmierereien ab“, erklärte SSB-Geschäftsführer Björn Bourauel.

Abgebildet ist eine bunt bemalte Haltestelle.
Beide Bahnsteige sind bunt gestaltet. (Foto: Lena Ortmann/Artort- Akademie & Fassadenkunst)
Man sieht eine bunte Wand mit verschiedenen Bonn-typischen Motiven wie Beethoven.
Für das Design wurden für Bonn typische Motive gewählt. (Foto: Lena Ortmann/Artort- Akademie & Fassadenkunst)

Von der Idee zum Kunstwerk

Am 4. September begannen die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Lena Ortmann mit der Gestaltung. Rund 25 Personen waren beteiligt, darunter auch Lehrkräfte und das Künstlerteam. Fleißig arbeiteten sie vier Stunden pro Schultag, bis das Kunstwerk am 12. September fertiggestellt war.

Dabei bildet eine großflächige Darstellung des Siebengebirges den Hintergrund. Vorverlagert erscheinen Polaroid- und Postkartenmotive sowie kreisförmige Ausschnitte, in denen die Jugendlichen ihre eigenen künstlerischen Interpretationen von Sehenswürdigkeiten und markanten Elementen der Region verwirklicht haben.

Dazu zählen unter anderem Abbildungen vom weltberühmten Bonner Komponist Ludwig van Beethoven und bekannten Attraktionen wie dem Schloss Drachenburg, der Drachenfelsbahn und dem Bonner Ausflugsschiff MS „Moby Dick“. Realisiert wurden die Motive an den Wänden beider Bahnsteige. Anschließend wurden die Flächen mit einem Graffitischutz versehen, um die Haltbarkeit des Kunstwerks zu sichern.

Zu sehen ist eine grüne Stadtbahn und ein Drache in einem Polaroid-Rahmen.
Auch eine Stadtbahn der in Longenburg verkehrenden 66 ist abgebildet. Daneben eine Drache, der auf Schloss Drachenburg und die Drachenfelsbahn hinweist. (Foto: Lena Ortmann/Artort- Akademie & Fassadenkunst)
Zu sehen ist ein Blaues Schiff in Form eines Wals.
Ein weiteres Motiv ist das beliebte Bonner Ausflugsschiff MS „Moby Dick“. (Foto: Lena Ortmann/Artort- Akademie & Fassadenkunst)

Ein Projekt mit Tradition und Zukunft

Schon vor einigen Jahren hatten Schülerinnen und Schüler des CJD die Haltestelle Longenburg gestaltet. Illegale Graffiti überdeckten diese Arbeiten jedoch mit der Zeit. Mit dem neuen Projekt wird die künstlerische Zusammenarbeit wiederbelebt – diesmal mit besserem Schutz. (cp)

Drei Kinder besprühen eine Wand.
Die Kinder arbeiteten pro Schultag vier Stunden am Kunstwerk. (Foto: marketree.media)
Drei Kinder und die Künstlerin stehen vor einer bemalten Wand und halten Sprühsoden in die Kameral.
Unterstützt wurden die Schülerinnen und Schüler des CJD von der Künstlerin Lena Ortman (r.). (Foto: marketree.media)
Auf einer orange bemalten Wand steht eine Info zum Kunstprojekt.
Die Signatur am Kunstwerk. (Foto: Lena Ortmann/Artort- Akademie & Fassadenkunst)

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