Mobilität für alle - barrierefrei unterwegs

SWB Bus und Bahn arbeitet bereits seit Jahren in regelmäßigen Arbeitskreisen mit der Stadt Bonn und der Behinderten-Gemeinschaft Bonn e.V., der Behindertenbeauftragten in Bonn, eng zusammen im Sinne der Belange von Menschen mit Behinderungen.

Unser Ziel ist die möglichst selbstständige Teilhabe aller Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben und eine barrierefreie Mobilität. In Arbeitskreisen mit Polizei und Seniorenverbänden setzen wir uns für Unfallprävention und Aufklärung ein.

Noch ist das Programm "Abbau von Einstiegs- und Zugangsbarrieren" an Haltestellen nicht abgeschlossen. Daher arbeiten wir in enger Kooperation mit Institutionen, Verbänden und Behindertenvertretern für eine stetige Verbesserung des ÖPNV-Angebots.

Diese neu angebotenen Seiten helfen Ihnen bei der Planung möglichst barrierefreier Fahrten mit Bus und Bahn in Bonn und rund um Bonn.

Wem dient die Hilfe?
Allen ständig oder zeitweilig in ihrer Mobilität eingeschränkten Fahrgästen – das sind 25 bis 30 Prozent aller Fahrgäste, also Behinderte, ältere Menschen mit oder ohne Gehhilfen, Fahrgäste mit kleinen Kindern oder Kinderwagen, jüngere Schüler, Kunden mit viel Einkauf, Gepäck oder dem Fahrrad.
 
Letztlich profitieren alle Fahrgäste, wenn der Ein- und Ausstieg in Bus, Bahn und Haltestellen barrierefrei, bequem, reibungslos und zügig geschehen kann.

Auf dieser Grafik ist der Lageplan vom Bonner Hauptbahnhof zu sehen.

Aufgrund der Baumaßnahmen am Bonner Hauptbahnhof kann es immer wieder zu Sperrungen und Einschränkungen kommen.

Sie haben die Möglichkeit, den Durchgang der DB zu den Gleisen bis zur Quantiusstraße zu nutzen und dort mit dem Aufzug auf die Straßenebene zu fahren.

  • Von der Haltestelle auf der anderen Straßenseite fahren Busse zum ZOB.
  • Sollten Sie eine Begleitperson dabei haben, können Sie gerne die Rampe nutzen, die direkt auf den ZOB führt. Ohne Begleitperson empfehlen wir diesen Weg nicht, da er steil nach oben auf die Straßenebene  auf den ZOB führt.
  • Fahrgäste, die Rolltreppen nutzen können können die neue Rolltreppe, die auf die Poststraße führt nutzen.

Hinweise und ggf. Hilfe erlangen die Fahrgäste über den Info-Knopf an den roten Informationssäulen.

Für Fahrgäste die weder Rolltreppen noch Fahrstühle nutzen können:

Wir empfehlen allen in ihrer Mobilität eingeschränkten Fahrgästen (z.B. Rollstuhlfahrer und Rollatornutzer), die keine Treppen bewältigen können und die in die Bonner Innenstadt wollen, andere barrierefreie ausgebaute Haltestellen zu nutzen, also die Haltestellen "Universität Markt", "Stadthaus" oder "Bertha-von-Suttner-Platz" als Fahrziel zu wählen.

Die zweiterstellten Stadtbahnen von SWB Bus und Bahn sind für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste barrierefrei gestaltet und kontrastreich optimiert worden.

Gemeinsam erarbeiten die Behindertengemeinschaft und die Stadtwerke Bonn in regelmäßigen Gesprächsrunden Vorschläge zur Verbesserung der Barrierefreiheit in den Fahrzeugen und an den Haltepunkten. Hier wurde eine großzügige "Landschaft" für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste deutlich wahrnehmbar eingerichtet. Die Aufbauten unter den Sitzen wurden entfernt und stattdessen auf beiden Seiten Klappsitze angebracht. Diese Plätze sind dafür ausgelegt, dass Rollstuhlfahrer ihren Rollstuhl problemlos wenden können und einen sicheren Halt finden. Auch Kinderwagen, Gepäckstücke und Fahrräder können hier bei Bedarf Platz finden. Vor allem das neugestaltete Farbkonzept im Innenraum und die akustischen Signaltöne wie Finde-Signal, Schließ-Signal sowie Warn-Signal an den Türen überzeugen auf Anhieb. Die neuen optischen Bedienelemente wie gelbe Türöffnungstaster, rote Haltestangen und die integrierte Blindenschrift (Braille, "open door") auf den Türtastern erleichtern das Bahnfahren enorm.

„Wir nehmen die Wünsche unserer mobilitätseingeschränkten Fahrgäste sehr ernst. Wir gleichen unsere Maßnahmen im Vorfeld mit den Anforderungen der Behindertengemeinschaft ab und setzen sie dann um. Die positive Resonanz auf die zweiterstellten Bahnen bestärkt uns, diesen Weg fort zu setzen." Anja Wenmakers, Geschäftsführerin der Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH

 

Hintergrund Projekt "Zweiterstellung"
Hinter diesem "Comeback des Jahres" steckt eines der interessantesten und erfindungsreichsten Projekte in der Geschichte der Stadtwerke Bonn. Denn die zweiterstellten Bahnen sind nagelneu und gleichzeitig Oldtimer. Sie wurden Mitte der 70er Jahre als "Typ B 100" bei der Düsseldorfer Waggonfabrik (Duewag) gekauft und in Dienst gestellt. Nach fast vier Jahrzehnten im Dauereinsatz sollten 25 Bahnen aus den Baujahren 1974 bis 1977 ausgemustert werden. Aber auf der Suche nach einem Nachfolgemodell fanden die SWB-Fachleute schnell heraus: Die wenigen Bahnproduzenten weltweit liefern Produkte, die nicht so solide erscheinen, wie die alten Düsseldorfer Duewag-Bahnen. Und das zu Preisen von mehr als drei Millionen Euro pro neue Bahn. Es reifte der Plan, die solide Substanz zu erhalten, und in die Stadtbahnproduktion einzusteigen. Zunächst werden 25 Stadtbahnen aus den 70er Jahren neu erstellt. Stückpreis: Rund 1,2 Millionen Euro. Im Vergleich zum Kauf von 25 neuen Fahrzeugen entsteht ein Einsparvolumen von rund 50 Millionen Euro. Weitere 35 Fahrzeuge (Baujahre 1983 bis 1993) sollen anschließend in einem zweiten Schritt erneuert werden.

Weitere Infos zu Barrierefreiheit und Sonderregelung